
Das sind die besten Hausmittel bei einer Erkältung
Man weiß gar nicht, was aktuell mehr belastet, wenn sich eine Erkältung anbahnt: Die Sorge, ob es wirklich nur eine Erkältung ist. Die Befürchtung, bei jedem Einkauf schief angeschaut zu werden - oder der Wunsch, andere Familienmitglieder nicht anzustecken. Dabei wären Niesen, Husten und Co. schon anstrengend genug. Gut, wenn man wenigstens weiß, wie man die lästige Erkrankung schnell in den Griff bekommt und im Idealfall verkürzt.
Auch wenn man es gerade im Moment so gar nicht haben will: Erkältungen "erwischen" uns nun mal von Zeit zu Zeit, gerade in Herbst und Winter. Was man dagegen tun kann? Wer ein feines Gespür für sich und seinen Körper hat, reagiert bereits bei den ersten Vorboten(Anzeige) – das klassische leichte Kratzen im Hals wäre da unter anderem zu nennen – und unterstützt die körpereigenen Abwehr- und Selbstheilungskräfte beispielsweise mit einem natürlichen Komplexmittel aus der Apotheke.
Wenn sich weitere Symptome zeigen – von Niesen bis Gliederschmerzen – sind neben der medikamentösen Therapie samt eventuellem Besuch bei Arzt oder Ärztin auch Hausmittel zu empfehlen. Denn da gibt's einige, die nicht nur Linderung verschaffen, sondern auch für ein schnell(er)es Abklingen der Erkältung sorgen können.
Hausmittel bei Halsschmerzen, Schnupfen & Husten
Allgemein
Lindenblütentee wirkt schweißtreibend, entzündungshemmend und reizlindernd und ist damit empfehlenswert bei Erkältungsbeschwerden. Wer die schweißtreibende Wirkung maximal nutzen will, trinkt den Tee sehr heiß und mummelt sich danach gut ein - am besten im Bett mit dicker Decke.
Mit Ingwertee ist man ebenfalls gut beraten, wenn man ein angenehmes Wärmegefühl genießen und sein Immunsystem unterstützen möchte.
Honig ist ein Allrounder: Regelmäßig genossen, kann er das Immunsystem unterstützen. Er wirkt aber auch beruhigend bei Halsschmerzen und reizlindernd bei Husten. Damit seine Inhaltstoffe wirken können, darf der Honig nicht über 40 Grad erhitzt werden. Bei der Zugabe in den Tee also warten - oder einfach ein Löffelchen pur genießen.
Viel trinken - ob nun Tee oder auch mal Wasser oder Saft - ist immer eine gute Devise für Erkältete. Hilft unter anderem dabei, Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen und trägt dazu bei, dass die Schleimhäute nicht austrocknen.
Schnupfen & verstopfte Nase
Inhalieren hilft, wieder frei atmen zu können. In den Inhalator oder eine Schüssel sehr heißes Wasser und wenige Tropfen Kamillenessenz oder ätherisches Öl von Thymian, Latschenkiefer, Pfefferminze oder Eukalyptus geben, Gesicht darüber (bei der Schüsselvariante Handtuch über den Kopf) und für ca. 10 Minuten ruhig und gleichmäßig atmen.
Eine Nasendusche mit salzhaltigem, lauwarmem Wasser hilft, Schleim und Krankheitserreger abzutransportieren und die Schleimhäute zu befeuchten. 9 Gramm Salz sind auf einen Liter Wasser zu empfehlen. Bereits abgepacktes, richtig dosiertes Salz kann auch mit dem passenden Gerät für die Nasendusche erworben werden.
Halsschmerzen
Tee! Den nennen wir hier zunächst allgemein, weil sich gleich mehrere Sorten zur Linderung von Halsschmerzen eignen, dank antientzündlicher, schleimhautberuhigender Wirkung. Zu empfehlen sind Salbei-, Fenchel- und Kamillentee. Thymiantee ebenfalls.
Den bereits erwähnten Honig nicht vergessen! Er legt sich schmeichelnd über die gereizte Region, hilfreich ist auch seine antibakterielle Wirkung.
Warmer Halswickel: Geschirrtuch mit heißem Wasser tränken, vorsichtig um den Hals wickeln, trockenes Handtuch und Schal darum und die wohltuende Wärme genießen.

Husten
Zwiebelsirup klingt nicht so lecker, ist aber ein bekanntes Hausmittel gegen Husten. Die im Gemüse enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide sind mit ihrer leicht antientzündlichen Wirkung bei einer Erkältung empfehlenswert. Für einen "Hustensirup" wird die Zwiebel gewürfelt und kurz mit Kandiszucker aufgekocht. Eine Weile ruhen lassen. Dann die Flüssigkeit abseihen und löffelweise genießen.
Inhalieren mit Salbei-Aufguss oder Kamille, mit Inhalationsgerät oder der guten alten Kopf-über- Schüssel-unterm Handtuch-Methode. Nicht zu heiß und nicht zu lang - dann hilft es gegen den Hustenreiz.
Ein Tee-Kraut ist auch gegen Husten gewachsen. Meist kommen hier Mischungen zum Einsatz - sie stehen mit Einsatzzweck versehen in der Apotheke bereit. Hilfreich sind z.B. Fenchel, Thymian oder Wollblume.
Einen Meerrettich-Honig-Mix mit Antihusteneffekt erhält man, wenn man frischen Meerrettich schält, reibt und in einem Glas mit Honig vermischt. Glas schließen und die Mischung ein paar Stunden ziehen lassen. Danach können pro Tag ein bis zwei Löffel pur eingenommen werden.
Ohrenschmerzen
Die Zwiebel kommt auch hier wieder zum Einsatz: Gewürfelt und leicht zerdrückt, um die Wirkstoffe freizusetzen, füllt man sie in ein Baumwollsäckchen, ein Baumwolltaschentuch oder eine -socke. Die wird warm (nicht zu heiß!) aufs komplette Ohr gelegt und dort am besten für längere Zeit belassen werden. Dazu am besten mit Stirnband, Schal o. Ä. fixieren. Erwärmen kann man das Zwiebelsäckchen in der Mikrowelle, mithilfe einer Wärmflasche oder durch Eintunken in heißes Wasser (und anschließendes Auswringen).
Gliederschmerzen
Ein warmes, nicht zu heißes Bad (38 Grad) mit einem wohltuenden Zusatz aus ätherischem Öl bzw. einem fertigen natürlichen Badezusatz sind eine Wohltat für schmerzende Glieder. Als Badezusatz geeignet sind u.a. Wacholder, Eukalyptus und Thymian. Dauer am besten 10 Minuten.
Soweit unsere Auswahl von Hausmitteln, die sich zur Anwendung bei Erkältungen neben klassischen Medikamenten eignen. Wir wünschen viel Erfolg bei der Anwendung und gute Besserung!
Und nicht vergessen: Eins der besten, noch nicht genannten Hausmittel ist das aktive Nett-zu-sich- Sein. Sprich: Füße hoch, Vitamine via Lieblingsobst gönnen, Serienmarathon/Buch/Podcasts auf dem Sofa genießen und sich aufs Gesundwerden konzentrieren.